Für die Verwendung von Energiegetreide spricht einiges. Zum Beispiel, dass Getreide ständig nachwächst und in einer beliebigen Anzahl angepflanzt werden kann. Im Gegensatz zu anderen Quellen, die einmal versiegen werden. Zudem wäre das Heizen mit Getreide erheblich preiswerter. Die Preise für das später als Energielieferant verwendete Getreide liegt zur Zeit je nach Art und Qualität etwa bei 7.- bis 10,- Euro/dt. Interessant ist auch der Heizwert bei Energiegetreide. Hier entsprechen 2,5 Kilo Getreide einem Liter Öl.
Nicht unerheblich ist auch die wirtschaftliche Auswirkung, welche fortan Reste aus der Getreideverarbeitung zu Wiederverwertbarem machen würde.
Dennoch gibt es auch einige Nachteile, welche die Nutzung von Energiegetreide mit sich bringen würde. Vor allem die Staubemissionen wiegen hier schwer, denn sie überschreiten bei den meisten Getreidesorten die zulässigen Grenzwerte nach 1.BImSchV. Auch die Stickstoffemission liegt deutlich über den Grenzwert der TA Luft (250 mg/m3). Nicht vergessen sollte man außerdem die etwaig stattfindenden Geruchsbelästigungen, die bei den Anlagen zur Verbrennung des Getreide aufkommen können.
Ob die Idee des Energiegetreide in naher Zukunft verwirklicht wird, bleibt noch abzuwarten. Die Grundidee beschäftigt sich sehr weitgehend mit den Vor- und den Nachteilen eines solchen Einsatzes und deckt auch eventuelle Risiken auf. Dennoch wehrt man sich rein rechtlich gesehen noch vehement dagegen, Energiegetreide zur Heizung zu verwenden. Doch vielleicht wächst mit der Zeit auch die Zuversicht und der Glaube an den Erfolg dieses Konzeptes.